Teams bestehen aus Individuen. Erfolgreiche Teams zeichnen sich dadurch aus, dass die Teammitglieder miteinander und füreinander arbeiten. Dies gelingt, weil die Individuen im Team eine ganz bestimmte Fähigkeit haben. Genau diese Fähigkeit ist auch für Ihr Unternehmen immens wichtig, damit Sie nah an Ihren Kunden sind und ihren Kunden das geben können, was sie brauchen. Es ist die Empathie.
Und damit meine ich nicht nur die Fähigkeit, mit einem anderen Menschen mitzufühlen. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der Empathie. Sie beinhaltet noch viel mehr, was Ihr Unternehmen stärker macht.
Miteinander im Kern des Individuums
Geforscht wird zur Empathie schon sehr lange (zu neuen Erkenntnissen der Neuro-Biologie schreibe ich in einem späteren Blog). Und die Erkenntnisse stammen manchmal auch aus einer Richtung, aus der wir sie nicht vermuten würden.
So hat Adam Smith, der als einer der Stammväter des Homo oeconomicus – also des berechnenden, rein rational nach dem eigenen Nutzen handelnden Wesens – gilt, den Menschen doch tatsächlich als empathisches und soziales Wesen gesehen. In seiner Schrift „Theorie der ethischen Gefühle“ aus dem Jahr 1759 schreibt er:
„Mag man den Menschen für noch so egoistisch halten, es liegen offenbar gewisse Prinzipien in seiner Natur, die ihn dazu bestimmen, an dem Schicksal anderer Anteil zu nehmen, und die ihm selbst die Glückseligkeit dieser anderen zum Bedürfnis machen, obgleich er keinen anderen Vorteil daraus zieht, als das Vergnügen, Zeuge davon zu sein.“
Smith hatte es also entgegen der landläufigen Meinung gar nicht so mit dem Homo oeconomicus …
Im Kern ist der Mensch ein soziales Wesen und Kooperation somit auch eine natürliche Form des Menschseins. Wir sind von Haus aus an anderen Menschen interessiert. Ja, wir freuen uns am Glück des anderen. Und die Fähigkeit, die das ermöglicht, ist die Empathie.
Mit Empathie für mehr Kundenzufriedenheit sorgen
Wie oft ist es Ihnen schon passiert, dass Sie an den Wünschen Ihrer internen oder externen Kunden vorbei gearbeitet oder produziert haben?
Ich habe schon häufiger Entwicklungsteams erlebt, die tolle Produkte entwickelten, mit denen der Kunde nur leider nicht zufrieden war. So etwas ist teuer. Und schlecht für das Renommee. Mit mehr Empathie lässt sich dieser Schaden vermeiden.
Denn Empathiefähigkeit bedeutet, die Welt mit den Augen eines anderen zu sehen. Nur dank dieser Fähigkeit haben sie die Möglichkeit, die Bedürfnisse Ihrer Kunden wahrzunehmen, deren Handeln zu verstehen, ja sogar deren Verhalten zu antizipieren.
Und nicht nur mit Blick auf Ihren Kunden hilft Ihnen Empathie: Wenn Sie in komplexen Situationen schnell handeln müssen, hilft es sich blind zu verstehen. Sie haben es sicher auch schon einmal erlebt. Ein Miteinander, in dem keine Erklärung nötig war, weil der Kollege sich ganz genau in sie hineinversetzen konnte. Auch das ermöglicht Empathie, die alle Teammitglieder haben. Deshalb ist es so wertvoll, diese Fähigkeit in Teams zu entwickeln.
Die Dimension des kooperativen Individuums
Das kooperative Individuum nimmt unter den Dimensionen, die für gelingende Zusammenarbeit eine Rolle spielen, eine Schlüsselrolle ein. Denn Empathie ermöglicht Ihnen und Ihren Mitarbeitenden …
… sich in die Kunden hineinzuversetzen, um den besten Nutzen für Sie zu stiften.
… sich in Kolleginnen und Kollegen hineinzuversetzen, um zu verstehen, warum sie so handeln bzw. was sie gerade benötigen.
… in den Teams aufkommende Spannungen und Konflikte zu lösen.
… die Motivation jedes Einzelnen zu steigern, weil sich die Teammitglieder und auch die Führungskräfte gesehen fühlen.
In jeder Form der Zusammenarbeit geht es darum, durch das Zusammenwirken gemeinschaftliche Ziele zu erreichen. Dieses erfolgreiche Zusammenwirken gelingt nur, wenn alle miteinander und füreinander arbeiten. Je größer die Empathie der Individuen im Team, desto wertvoller sind die Ergebnisse des Teams.
Empathie entwickeln – ein Schlüssel zum Erfolg
Dieses „Mehr an Empathie“ lässt sich entwickeln. Dafür möchte ich Ihnen einige Empfehlungen geben:
- Diskreditieren Sie Empathie nicht als „weichen“ und damit unwichtigen Faktor. Erkennen Sie Ihre eigene Fähigkeit der Empathie an und entwickeln Sie diese.
- Stärken Sie die Offenheit des Austauschs in Ihrem Unternehmen. Fördern Sie die Bereitschaft und schaffen Sie Räume und Gelegenheiten, sich gegenseitig mitzuteilen, um mehr Verständnis füreinander zu entwickeln.
- Achten Sie darauf, dass nicht nur auf der sachlichen Ebene kommuniziert wird, sondern auch auf der persönlichen und emotionalen Ebene.
- Gehen Sie davon aus, dass die Menschen sich verändern können. Vertrauen Sie darauf, dass sie fähig sind, ihre Empathiefähigkeit zu entwickeln. Sie werden sehen: Sind Sie zu diesem Vertrauensvorschuss fähig, den Menschen im Kern als empathisches Wesen anzuerkennen, schaffen Sie eine wichtige Grundvoraussetzung für die gelingende Zusammenarbeit in Ihren Teams.
In einem empathischen und freundschaftlichen Klima arbeiten wir gerne und bleiben gesund. Ein solches Umfeld wird ganz sicher zu besseren Ergebnissen führen. Fördern Sie Ihre eigene und auch die Empathie Ihrer Mitarbeitenden, so fördern Sie den gemeinschaftlichen Erfolg Ihres Unternehmens.
Ihr Christoph Bauer
PS: In meinen aktuellen Blogs schreibe ich für Sie über die Dimensionen, die gelingende Kooperation ausmachen – und wie Sie die Qualität der Zusammenarbeit in Ihrem Unternehmen erhöhen. Lassen Sie die Menschen zu Gestaltern ihres gemeinsamen Erfolges werden. Sprechen Sie mich hierzu gerne an.