Stellen Sie sich vor, ZUSAMMENARBEIT würde bei Ihnen im Betrieb groß geschrieben. Sie haben in Ihrer Abteilung, für die Sie verantwortlich sind, diverse agile Methoden für die Zusammenarbeit eingeführt. Und im Großen und Ganzen funktioniert Ihr Team, unterstützt von Tools wie Kanban, Scrum und einer bunten Sammlung von Post-It’s. Also alles wunderbar?
Vielleicht doch nicht… Denn Kunden sind noch immer unzufrieden, springen gar ab. Sie merken, dass Ihre Reaktionsgeschwindigkeit auf die Veränderungen des Marktes immer noch nicht schnell genug ist. Die Mitarbeitenden übernehmen noch immer nicht wirklich Verantwortung und ihre Zufriedenheit sinkt. Wie kann das sein, wo Sie doch so viele Methoden einsetzen, um die Zusammenarbeit zu fördern?
Nun, Methoden zur Zusammenarbeit sind eben nicht alles…
Das Maschinen-Paradigma – Zusammenarbeit ist keine Methode
Die Komplexität und Dynamik des wirtschaftlichen Geschehens steigen kontinuierlich. Das ist ein Herausforderung für alle, die in ihren Betrieben verantwortlich agieren wollen und müssen: Sie brauchen Ansätze und Lösungen, um mit dieser Komplexität und Dynamik umzugehen.
Doch noch heute, gut 200 Jahre nach Beginn der Industrialisierung, betrachten die meisten große Teile unseres Wirtschaftens nach dem Maschinen-Paradigma. Unternehmen sind demnach komplexe Apparate, die dann erfolgreich agieren, wenn die Einzelteile mechanisch sauber ineinandergreifen und es zu keinen Reibungsverlusten kommt.
Der Mensch soll als Teil dieser Maschine einfach nur funktionieren. Seine Intelligenz, seine Fähigkeit in Kooperation mit anderen komplexe Probleme zu lösen, werden nicht gefordert.
Ein deutliches Zeichen, dass diese Art von Denken immer noch die Köpfe beherrscht, ist, dass sinnvolle Ansätze für mehr Zusammenarbeit auf die reinen Methoden reduziert werden: Deswegen ist die Implementierung von agilen Ideen für eine bessere Zusammenarbeit oft nicht von Erfolg gekrönt. Sie werden nur als Methoden eingesetzt, als Werkzeuge, Tools, um die Komplexität und Dynamik in den Griff zu bekommen. Aber Zusammenarbeit ist eben keine Methode – sondern eine besondere Beziehungsqualität.
Erfolgreiche Zusammenarbeit baut auf Beziehungen auf
Der Kern gelingender Zusammenarbeit, der Kern wirtschaftlichen Erfolges, ja der Kern aller Errungenschaften der Menschheit sind: Beziehungen.
Sie sind der Schlüssel zum Erfolg (und zum Misserfolg):
- Sehen wir den Menschen nur als Rädchen im Wirtschaftsgetriebe, das funktionieren soll, so missachten wir die menschliche Natur. Wir schaffen keinen Rahmen, in dem Menschen in Verbindung und Beziehung treten können für ein gemeinschaftliches Ziel. Das kann nicht von Erfolg gekrönt sein. Die Mitarbeitenden in Ihrer Abteilung, in Ihren Teams, oder auch die Abteilungen untereinander, arbeiten nebeneinander, und manchmal sogar gegeneinander. Das führt zu Entfremdung in Ihrem Unternehmen und Entkoppelung auf verschiedenen Ebenen. Es führt zu einer strukturellen Entkoppelung zwischen Bereichen und Abteilungen, und auch zu einer hierarchischen Entkoppelung, die Sie von Ihrem Team entfremdet.
- Nehmen wir den Menschen aber als soziales Wesen, als kooperatives Wesen ernst, dann erkennen wir, dass Menschen, die miteinander und füreinander agieren, zu wesentlich besseren Resultaten gelangen, als Menschen, die ohne Verbindung zueinander, ohne Verbindung zu Ihrem Unternehmen, handeln.
Schaffen Sie in Ihrem Unternehmen also Strukturen, die es ermöglichen, dass die Menschen in Verbindung treten, dass sie sich gegenseitig befruchten können und miteinander an Lösungen arbeiten. So gestalten Sie die Grundlagen des Erfolges – dann kommen die Menschen in den Betrieben wirklich zusammen und wirken zusammen.
Ihr Christoph Bauer
PS: Erfahren Sie in meinen folgenden Blogs mehr dazu, welche Dimensionen gelingende Zusammenarbeit ausmachen – und wie Sie die Qualität der Kooperation in Ihrem Unternehmen erhöhen. So lassen Sie die Menschen zu Gestaltern gemeinsamen Erfolges werden.[us_separator size=”small” show_line=”1″][contact-form-7 id=”1547″]