Christoph Bauer, Wettbewerb, Mitarbeiter, Konkurrenz, Ergebnisse

Wettbewerb: Ihr Ergebnisbringer oder Ihr Ergebniskiller?

Lieblingskind, Lieblingsfreund, Lieblingsschüler – es fing früh an, dass ich wie so viele andere – und vielleicht auch Sie – der erste sein wollte: als ich ein Geschwisterchen bekam, als ich im Hof bei den Coolsten stehen wollte, als ich in der Schule nach Einzelleistungen beurteilt wurde. Und auch im Unternehmen später wollen die meisten sich hervortun, um weiterzukommen. Wir lernen also auf unserem gesamten Lebensweg, uns selbst nach vorne zu bringen. Unsere Sozialisierung fördert den Wettbewerb, nicht die Kollaboration. 

Ob das Adam Smith gefallen hätte? Oder noch viel wichtiger: Kann das Ihnen in Hinsicht auf Ihr Ergebnis gefallen?

Wohl oder Unwohl?

Immerhin ist Adam Smith derjenige, der gesagt hat, dass der Wettbewerb der Unternehmen gut für das Gemeinwohl ist. Nur so würden die Unternehmen immer besser und würden ihre Produkte zu immer günstigeren Preisen anbieten. Oder wäre Herr Smith mit den Jahren auch zu dem Schluss gekommen, dass der Wettbewerb nicht die einzige Maxime sein kann und hätte die soziale Marktwirtschaft befürwortet?

Das weiß ich natürlich nicht, aber selbst ich als vehementer Befürworter der Kollaboration denke nicht in Schwarz und Weiß über diese Frage. Auch wenn Wettbewerb an sich Kollaboration verhindert, müssen Sie stets abwägen: Wo nutzen Sie welches Prinzip? Denn beide haben ihre Berechtigung.

Auf makroökonomischer Ebene hat Wettbewerb auf jeden Fall seinen Platz. Im Hinblick auf Teams und auf mikroökonomischem Level dagegen sollten Sie sehr genau prüfen, ob er Ihnen heutzutage wirklich Vorteile bringt. In den allermeisten dieser Fälle sollten Sie ihn tunlichst vermeiden. 

Warum? Ihren Ergebnissen zuliebe!

Es kommt darauf an

Es gibt spannende Studien, in denen zwei Teams miteinander in Wettbewerb gestellt wurden. Dem einen Team wurde zusätzlich ein Bonus versprochen, wenn sie schneller abliefern. Es hat sich herausgestellt, dass dieser Druck dann greift, wenn es um rein mechanische Prozesse ging – wenn also nur Wissen abgerufen werden musste. Sobald aber kognitive Fähigkeiten, Kreativität und das Finden neuer Lösungen gefragt waren, lieferte das Team, das weniger unter Druck stand, wesentlich bessere Ergebnisse ab.

Das heißt, wo immer Sie Ergebnisse brauchen, die über das Vermögen eines Einzelnen hinaus gehen, brauchen Sie das Team und den Blick über den Tellerrand hinaus. Und im Team ist Wettbewerb sogar Gift.

Sorgen Sie deshalb für einen entgifteten Rahmen. Eine einfache Möglichkeit will ich Ihnen dafür nennen …

Entgiftung für Ihr Team

Viele Unternehmen, die ich berate, haben sehr gute Erfahrung mit folgender Methode gemacht: Sie haben sich ganz konsequent von Individualzielen verabschiedet und vereinbaren mit den Teams nur noch gemeinschaftliche Ziele. Es ist immer wieder erstaunlich und erfreulich zu beobachten, wie sehr es eine Gruppe zusammenschweißt, wenn sie alle zusammen für ein Ergebnis verantwortlich sind. Jeder hat das Gefühl, mit den anderen in einem Boot zu sitzen, und alle wissen: Entweder haben wir gemeinsam Erfolg oder wir gehen gemeinsam unter. 

Machen Sie also dem Wettbewerb in Ihrem Team, in Ihren Abteilungen, in Ihren Einheiten den Gar aus – da wirkt er tatsächlich nur hinderlich auf Ihre Ergebnisse.Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann freue ich mich, wenn Sie ihn teilen, mir auf den sozialen Kanälen folgen oder für weitere Impulse meinen Newsletter abonnieren: https://christophbauer.me/newsletter/[vc_column][/vc_column][/vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]