[vc_column][us_post_image][us_separator show_line=”1″][us_post_title][us_separator show_line=”1″][vc_column_text]Tesla ist sicher jedem von Ihnen ein Begriff – das Unternehmen von Elon Musk, der mit viel Risikoeinsatz die Elektromobilität aufgemischt hat. Ein faszinierender und beeindruckender Mann, wenn Sie mich fragen. Auf der einen Seite. Auf der anderen Seite ist sein Führungsstil für mich höchst bedenklich – nicht erst seit er um 1 Uhr morgens per E-Mail Entlassungen ankündigte. Denn wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht, wird dem Unternehmen auf lange Sicht nicht guttun.
Voller Einsatz!
Als Berater begegne ich häufig Führungskräften mit Musks Haltung und fühle mich an die Zeit erinnert, in der ich selbst als Führungskraft einen explizit anderen Führungsstil gepflegt habe. Während meines Studiums war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer-Institut tätig. Der Abteilungsleiter dort brachte ein hohes Energieniveau und viel Einsatz mit zur Arbeit und lebte für seinen Job – so wie Elon Musk und viele andere Führungskräfte, darunter vielleicht auch Sie. Das Problem dabei war, dass er seine eigenen Ansprüche auf die gesamte Belegschaft übertrug und auch von uns zu jeder Zeit vollste Einsatzbereitschaft erwartete. Schon damals dachte ich mir: Das kann nicht der Weg sein!
Und das sage ich als leistungsorientierter Mensch.
Trotzdem rate ich Ihnen, als Führungskraft Ihre eigenen Ansprüche an Ihren Arbeitseinsatz nicht auf Ihre Mitarbeiter zu übertragen – das trägt nur kurzfristig Früchte.
Musks’ Murks
Aber bei Tesla scheint es doch zu funktionieren, denken Sie sich jetzt. Wenn Tesla es geschafft hat, mit einem hochgradig fordernden Führungsstil an die Spitze zu gelangen, zeigt das doch, dass dieser Stil der richtige ist. Und dass er auch auf Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter übertragbar ist. Oder nicht?!
Sicher liefert Elon Musks’ Führungsstil auf kurze Sicht gute Ergebnisse und eine hohe Produktivität. Auf lange Sicht gesehen, leidet der unternehmerische Erfolg jedoch immer, wenn gute Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden fehlen. Sie werden nicht als ganzer Mensch, sondern nur als Kompetenzlieferant und Umsetzungsgehilfe für die Vision des Inhabers gesehen. Und für mich gilt: Unternehmen sind nur großartig, wenn sie großartigen Nutzen für Kunden liefern UND großartige Arbeitsplätze bieten.
Und was haben Sie als Führungskraft davon? Ihre Mitarbeiter werden doch dafür bezahlt, dass sie ihre Arbeit erledigen, und das so schnell und effizient wie möglich, oder?
Es geht auch anders
Das ist natürlich nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem ist es immer ein Geben und Nehmen. Übertragen wir dieses Konzept doch mal auf den Tango: Tanzen funktioniert nur gut und harmonisch, wenn beide Parteien zusammenarbeiten. Wenn Sie Ihrem Partner konstant zu viel abverlangen, wird er auf Dauer die Freude am Tanzen mit Ihnen verlieren und Sie müssen sich einen neuen Partner suchen – schade, denn mit dem bisherigen Partner waren Sie ein eingespieltes Team.
Und auch als Unternehmer hat es Konsequenzen, seine Mitarbeiter zu überfordern. Nicht nur, dass sich die Personalfluktuation erhöht – was nie ein gutes Zeichen für die Arbeitsbedingungen in einem Unternehmen ist. Die Folge kann ein Imageverlust sein, der wiederum dazu führt, dass Sie schwieriger neue Mitarbeiter finden. In Zeiten von Fachkräftemangel ein echtes Problem. Kompetenz- und Wissensverlust sind ein weiteres Problem, denn in der Regel verlieren Unternehmen die besten Mitarbeiter immer zuerst.
Unter Arbeitsdruck sinkt auch die Qualität rapide und kostspielige Fehler schleichen sich ein. Alles Dinge, die Sie tunlichst vermeiden sollten, wenn Ihr Unternehmen zukunftssicher bleiben soll.
Langfristig produktiv
Aber wie geht es denn jetzt besser? Wie sollte man seine Mitarbeiter optimalerweise führen?
Eine einzige, definitive Antwort gibt es auf diese Fragen sicher nicht. Ein guter Ansatz ist aber, die Ansprüche, die Sie an sich selbst stellen, nicht 1:1 auf Ihre Mitarbeiter zu übertragen. Und von Ihnen erwarten, dass Sie permanent und ohne Rücksicht auf sich selbst alles für den Unternehmenserfolg tun.
Stattdessen sollten Sie den Menschen als Ganzes sehen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Interessen Ihrer Mitarbeiter und den Geschäftsinteressen herstellen. Denn nur Mitarbeiter, die nicht dauerhaft überlastet sind und über ihren Ressourcen arbeiten, können langfristig produktiv sein und zum Unternehmenserfolg beitragen.
Gute Arbeitsbedingungen sind die Grundvoraussetzung dafür, dass Mitarbeiter nicht demotiviert werden. Wenn Sie zusätzlich dafür sorgen, dass sie Sinn in der Arbeit finden und den Wert für den Kunden erkennen, dann sind Sie auf einem guten Weg in Richtung motivierte Mitarbeiter.
Orientieren Sie sich also nicht an Einzelbeispielen wie Tesla – das Unternehmen mag im Moment sehr erfolgreich sein, aber ich bin davon überzeugt, dass es noch besser geht – wenn Sie Ihre Mitarbeiter respektieren und sie zu Gestaltern Ihres gemeinsamen Erfolgs machen.[/vc_column_text][us_separator show_line=”1″][vc_column_text]Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann freue ich mich, wenn Sie ihn teilen, mir auf den sozialen Kanälen folgen oder für weitere Impulse meinen Newsletter abonnieren: https://christophbauer.me/newsletter/[/vc_column_text][us_separator show_line=”1″][us_sharing providers=”email,facebook,twitter,linkedin,whatsapp,xing” align=”center” text_selection=”1″][us_separator show_line=”1″][/vc_column][/vc_row]