Christoph Bauer, Sicherheit, Kommunikation, Zusammen

Mit Sicherheit verhindern Sie Ihr Dieselgate

Eines grenzt so an Sicherheit, wie das Amen in der Kirche: Dass die Ereignisse rund um das Verschleiern von Emissionswerten, die Fehler, die in den Führungsetagen einiger der größten Automobilkonzernen gemacht wurden, die Branche erschüttert haben. Und gerade auch auf die deutsche Wirtschaft gravierende Auswirkungen hatten und haben. Kriminelles Verhalten wird geprüft und das Vertrauen von Abermillionen Kunden ist erschüttert. Was uns das alle kostet …

In meiner täglichen Arbeit begegnen mir so manche Ursachen für das Dieselgate in unterschiedlichster Intensität. Somit gibt es einige Aspekte, die für Sie wichtig zu wissen sind, um für Ihr Unternehmen Ihr „Dieselgate“ zu verhindern.

Probleme gehören mit Sicherheit nicht unter den Tisch

Sie werden das aus Ihrem Umfeld kennen. In den Abteilungen unserer Unternehmen, speziell in den Bereichen, in denen die strategische Verantwortung liegt, wird allzu oft ein absicherndes Verhalten an den Tag gelegt. „Bloß keine Blöße geben …“ Das ist eine gängige Verhaltensmaxime. Nur Positives herausstellen. Probleme werden unter den Tisch gekehrt. Wird schon keiner mitbekommen … Der Status der Aufgabenbearbeitung wird schön geredet. Augen zu und durch.

Verschleiern ist verschleppen: Je weiter es in der internen Kommunikation nach oben geht, um so mehr geht die Ehrlichkeit verloren. Und was sich hier als Symptom zeigt, könnte, wenn Sie sich nicht anders aufstellen, zu Ihrem „Dieselgate“ führen. Probleme gehören eben auf den Tisch … Aber warum geschieht das in großen wie kleinen Unternehmen so selten?

Mit Sicherheit zu mehr Umsatz

Dass Probleme unter den Tisch gekehrt werden, liegt an einem Klima der Angst in den Unternehmen. Dieses Klima, die Sorge der Mitarbeiter, als nicht kompetent wahrgenommen zu werden, ist nicht förderlich dafür, gute Ergebnisse abzuliefern. Unsicherheit ist eine wichtige Komponente des verheerenden Dieselgate. Es fehlt die „psychologische Sicherheit“, um es mit einem Begriff von Amy Edmondson, Verhaltensökonomin aus Harvard, zu sagen. 

Psychologische Sicherheit hat große Auswirkungen auf die Zusammenarbeit und die Ergebnisse, auf die Kreativität der Teams, die Lösungskompetenzen in den Unternehmen. Dies stellte nicht zuletzt Google mit der groß angelegten Aristoteles-Studie klar: Psychologische Sicherheit ist eine wesentliche Voraussetzung für High Performances Teams. Teams, die sich sicherer fühlen, bleiben länger zusammen. Werden als kreativer wahrgenommen. Und machen auch mehr Umsatz. Diese Erkenntnis können Sie für sich nutzen.

Wie sieht es mit der Sicherheit bei Ihnen aus?

Mit folgenden Fragen finden Sie leicht heraus, wie es in Ihrem Unternehmen um die psychologische Sicherheit bestellt ist:

  • Wenn Sie einen Fehler machen, wird dieser Ihnen vorgeworfen?
  • Trauen Sie sich, kritische Punkte anzusprechen?
  • Werden Sie in Ihrer Art und Weise, Ihrer Persönlichkeit, zurückgewiesen?
  • Fühlen Sie sich sicher genug, etwas zu kritisieren?
  • Ist es für Sie schwierig, um Unterstützung zu bitten?
  • Werden Ihre Talente auch genutzt?

Stellen Sie aufgrund der Antworten fest, dass es bei Ihnen mit der psychologischen Sicherheit im Unternehmen nicht so gut aussieht, habe ich einige Empfehlungen für Sie. 

Denn die Lösung für viele Probleme von Unternehmen und Organisationen liegt darin, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder sicher fühlen kann, jeder sich in seinen Kompetenzen anerkannt fühlt – und somit auch vermeintlich „blöde Fragen“ stellen kann.

So entsteht ein angstfreies Klima

Meine Empfehlungen zielen auf einen Perspektivwechsel:  

Sehen Sie die Arbeit in Ihrem Unternehmen als ein Lernfeld. Die Komplexität der Märkte und Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung birgt immer auch das Risiko, dass Lösungen scheitern können. Die Arbeit als ein Lernfeld zu sehen, nimmt diesem Risiko den Schrecken – und ermöglicht einen klaren Blick. Denn Angst aktiviert das Limbische System in unserem Hirn – und sorgt dafür, dass wir flüchten wollen, aber nicht die Probleme lösen.

Erinnern Sie sich daran, wir sind Menschen – und somit fehlbar. Wenn wir Mensch sein dürfen, sind wir freier im Denken und damit nicht so gehemmt.

Neugier ist gut. Unterstützen Sie die Neugier. Sind die Menschen in Ihrem Unternehmen sich gegenseitig ein Vorbild an Forschergeist und der Lust, neue Lösungen zu entdecken, ist Ihr Unternehmen auf einem sehr guten Weg: Die Zukunft ist so unsicher, dass wir ihr nur mit Neugier begegnen können.

Ein Klima der Angst erzeugt mehr Fehler und führt zu Ihrem „Dieselgate“, weil die Menschen in Ihrem Unternehmen die Verantwortung nicht freiwillig übernehmen. Nur mit Mitarbeitern, die sich sicher fühlen und verantwortlich, ist die Zukunft zu meistern. Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann freue ich mich, wenn Sie ihn teilen, mir auf den sozialen Kanälen folgen oder für weitere Impulse meinen Newsletter abonnieren: https://christophbauer.me/newsletter/[vc_column][/vc_column][/vc_row][vc_column][/vc_column][/vc_row]