Um der Komplexität des wirtschaftlichen Geschehens gerecht zu werden, benötigen Sie Menschen, die sich engagieren und gemeinsam Verantwortung übernehmen. Verantwortungsübernahme lässt sich jedoch nicht verordnen.
Ebenso wenig lassen sich neue, kooperative Formen der Zusammenarbeit top-down einführen. Dieses Vorgehen stünde im Widerspruch zum Ziel einer Verantwortungskultur, die die Menschen als Gestalter ernst nimmt.
Stattdessen empfehle ich Ihnen eine gemeinsame Organisationsentwicklung, die top-down initiiert und bottum-up gestaltet wird.

Die Vorteile einer mitarbeitergestalteten Organisationsentwicklung
Sie nehmen Ihre Mitarbeitenden als Gestalter ernst.
Sie finden eine gute Balance zwischen top-down Steuerung und bottum-up Gestaltung.
Die Bereitschaft für Veränderung und Verantwortungsübernahme steigt.
Schutzräume für Experimente lassen Veränderungen leichter gelingen.
Mitarbeitende erleben Lust zur Veränderung.
Prinzipien
Freiwilligkeit
Die Beteiligung an der Gestaltung der Organisation ist absolut freiwillig. Jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen. Keine darf Nachteile befürchten, wenn er sich nicht beteiligt.
Unterstützung durch formale Führung
Eine Transformation braucht die Unterstützung durch das Management. Das Management steuert die Fokusthemen, die als Nächstes angegangen werden sollen.
Vertrauen und Raum für emergente Führung
Die Ausgestaltung der Veränderung findet in selbstgesteuerten Initiativen und Projekten statt. Führung kann durch jeden übernommen werden, der Interesse hat, ein Thema zu gestalten.
Schutzräume für Experimente
Was sich bewährt, lässt sich häufig nur herausfinden, indem man es ausprobiert. Deswegen werden Initiativen erst mal als Experiment betrachtet. Wenn sich der Ansatz als hilfreich erweist, kann er in der Organisation verankert werden.
Gestaltungsgrenzen & Ergebnisneutralität
Menschen übernehmen Verantwortung, wenn erarbeitete Ergebnisse gewürdigt werden. Um Frustrationen zu vermeiden, müssen dazu im vorhinein die Gestaltungsgrenzen der Eigenverantwortung geklärt werden.
Hierarchie- übergreifendes Arbeiten ohne formale Macht
In den selbstorganisierten Initiativen und Projektteams bringen sich Mitarbeitende und Führungskräfte geleichermaßen gestaltend ein. Dabei sollte die formale Macht der Führungskräfte keine Bedeutung haben.
Das Modell


Wesentliche Elemente im Vorgehen
Das Führungsteam sollte für das Transformationsvorgehen vorbereitet werden. Es ist wichtig, dass sie die Transformation real und kommunikativ unterstützen. Weiterhin ist es wichtig, dass die Führungskräfte ihre Rolle und die Prinzipien im Transformationsprozess verstehen: die Bedeutung der Freiwilligkeit, der Unterschied zwischen steuern und mitgestalten als Führungskraft, das Open-Space-Format, ihre Aufgabe im Storytelling, die Wichtigkeit der emergenten Führung…
Durch das Fokusthema hat das Führungsteam die Möglichkeit, dem Open-Space-Workshop einen Rahmen zu geben. Mit der Definition des Fokusthemas findet die Steuerung der Transformation durch die Führungskräfte statt.
Die Einladung und die Form der Kommunikation ist besonders wichtig, da hier die Bedeutung des Prinzips der Freiwilligkeit glaubhaft vermittelt werden muss. Jeder ist eingeladen, sich zu beteiligen. Niemand darf Nachteile befürchten, wenn er sich nicht beteiligt. Gleichzeitig kann das Management hier die Bedeutung der Transformation herausstellen.
Die Open-Space-Workshops sind ein Kernelement in der Gestaltung der Transformation. Hier werden gemeinsames, hierarchieübergreifendes und selbstgesteuertes Gestalten besonders erlebbar. In diesen Workshops werden durch einen intensiven Austausch die nächsten Experimente und Projekte initiiert. Es werden die Erfahrungen vergangener Experimente besprochen, und falls sie sich bewährt haben, Entscheidungen über die Verankerung in der Organisation getroffen.
Die Transformation hin zu einer modernen Organisation verändert in der Regel das eigene Selbstverständnis und die Identität. Dies ist meist mit Sorgen verbunden. Menschen fällt es leichter, sich auf eine Veränderung einzulassen, wenn sie diese zunächst als Experiment betrachten können, um in einem geschützten Raum erste Erfahrungen zu machen. Hier darf auch etwas Scheitern und Anpassungen sind erlaubt. Erst wenn die Erfahrungen positiv sind und die Experimente sich bewährt haben, werden sie in der Organisation verankert.
Im Open-Space-Workshop werden die Erfahrungen der vergangenen Experimenten besprochen, Probleme und Hindernisse diskutiert und darüber entschieden, wie mit den Ansätzen fortgefahren wird. Je nach Entscheidungsprozess können hier mit den Führungskräften formale Entscheidungen über die Verankerung von bewährten Ansätzen in der Organisation getroffen werden.


Möchten auch Sie Ihre Organisation gemeinsam mit den Mitarbeitenden gestalten.
Dann lassen Sie uns sprechen!
Christoph Bauer
+49 172 949 55 02